Ganzheitliche Versorgung, Prävention und Prozessoptimierungen im Fokus der Krankenkassen
Fachvorträge, Austausch unter Kollegen und Impulse für die tägliche Arbeit – der ZahnKongress 2016, der am 14. und 15. Januar in Düsseldorf stattfand, bot den knapp 50 Teilnehmern ein vielfältiges Programm. In einer Veranstalterkooperation zwischen der atacama Software und der 2ten-ZahnarztMeinung ausgerichtet, beleuchtete die Veranstaltung aktuell relevante Neuentwicklungen und Herausforderungen aus dem Umfeld der Fachabteilungen „Zahn“ der Krankenkassen.
Ein Fazit hierbei: Eine ganzheitliche, präventive Versorgung wird zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen, um die Kosten der zahnärztlichen Versorgung möglichst gering zu halten. Dr. Stefanie Kretschmar, Parodontologin und Mitglied des Junior Committee der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie, belegte dies in ihrem Vortrag mit konkreten Daten und Fakten. Der Behandlungserfolg bei Parodontitis hängt maßgeblich von der Vor- und Nachbehandlung ab. Hierbei ist nicht zwangsläufig die Professionelle Zahnreinigung (PZR) erforderlich, sondern vielmehr die konsequente und dauerhafte „unterstützende Parodontitis-Therapie“(UPT). Bereits jetzt benötigt jeder fünfte Deutsche zwischen 35 und 55 Jahren eine Parodontosebehandlung – Tendenz steigend. Mit dem Behandlungsbedarf wächst auch die Arbeit der Krankenversicherungen und damit die Leistungsausgaben im Bereich Parodontose. Eine Prüfunterstützung für derartige Behandlungen bieten IT-Tools wie das Modul atacama | PA, mit dem die atacama Software Krankenkassen seit vielen Jahren die Möglichkeit bietet, Behandlungsdaten schnell zu erfassen, Fallhistorien aufzubauen, Prüfregeln automatisch durchzuführen und gängige Briefsysteme zur Generierung von Anschreiben einzubinden.
Eine Podiumsdiskussion zum Thema „Welchen Nutzen hat die Professionelle Zahnreinigung?“ bestätigte den Trend zur verstärkten Fokussierung auf die Vorsorge anstelle der Nachsorge. Viele Krankenkassen bieten ihren Versicherten bereits eine Bezuschussung dieser Leistung. Es zeichnet sich ab, dass die Ausgaben für konservierend-chirurgische Leistungen und Zahnersatz durch eine regelmäßige PZR gesenkt werden können, so der Konsens der Diskussionsteilnehmer.
Entbürokratisierungsbestrebungen und Prozessoptimierungen nahmen im Kongressprogramm und in den Diskussionen im Plenum ebenfalls einen wesentlichen Platz ein. Die diesbezüglichen Bestrebungen der Krankenkassen mit dem Ziel, Effizienz- und Effektivitätspotentiale besser ausschöpfen zu können, unterstützt die atacama Software bereits seit über einem Jahr, wie Christian Lortz für das Unternehmen in seinem Vortrag berichtete. Die Umsetzung des teilautomatisierten Genehmigungsverfahrens (TGV) nimmt nach der Einbindung im Leistungsbereich „Häusliche Krankenpflege“ nun auch für die zahnärztlichen Leistungen konkrete Form an. Das in Zusammenarbeit mit einigen Pilotkunden erarbeitete Konzept wird im Laufe dieses Jahres umgesetzt, getestet und zur Marktreife geführt.
Textumfang: 3.164 Zeichen